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Innendämmung

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Was ist eine Innendämmung?

Unter den Begriff der Innendämmung fallen zunächst einmal alle Dämmungsarten, die im Inneren des Gebäudes vorgenommen werden. Auch die nachträgliche Dämmung von Kellerwänden, Kellerdecken und Kellerböden, Zwischensparrendämmungen des Daches oder die Wärmedämmung innenliegender Wände sind eine Form der Innendämmung. In der Praxis geht es dabei jedoch vor allem um die innenseitige Dämmung der äußeren Fassade. Vorgenommen wird sie immer dann, wenn eine Außendämmung nicht praktikabel oder aus wirtschaftlichen Gründen nicht erwünscht ist.

Wann wird eine Innendämmung vorgenommen?

Das klassische Einsatzgebiet von Innendämmungen ist die energetische Sanierung denkmalgeschützter Gebäude. Sie erhalten damit einen effizienten Wärmeschutz, der den Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) entspricht, ohne die äußere Fassade zu verändern. Weitere Anwendungsbereiche sind kostengünstige Sanierungen, bei denen beispielsweise auf den Aufbau eines Baugerüstes verzichtet werden soll oder die Wärmedämmung einzelner Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern.

Der Aufbau einer Innendämmung

Der Aufbau einer inneren Fassadendämmung geht im Vergleich zu einer Außendämmung in umgekehrter Reihenfolge vor sich. Eine solche Wärmedämmung besteht – von außen nach innen – aus den folgenden Komponenten:

  • Tragkonstruktion, beispielsweise Holzlattung.
  • Dämmstoff.
  • Dampfbremse oder Dampfsperre, falls aufgrund der Konstruktion der Wärmedämmung nötig.
    Innere Wandverkleidung und Anstrich.

Welche Dämmmaterialien werden für die Innendämmung eingesetzt?

Eine Innendämmung erfolgt je nach Konstruktion und Dämmstoff mit Dämmmatten, Dämmplatten oder Verbundbaustoffen. Im Baustoffhandel werden inzwischen auch diffusionsoffene Innenputzsysteme angeboten. Sie bestehen aus Dämmplatten mit einem bereits aufgebrachten Innenputz. Solche Systeme ermöglichen eine optimale Feuchtigkeitsregulierung in der Dämmschicht sowie der Bausubstanz. Bei ihrer Verwendung kann auf das Einbringen einer Dampfbremse oder Dampfsperre meist verzichtet werden. Auch eine innere Wandverkleidung ist nicht zwingend nötig.
Die Dämmelemente werden auf die Tragkonstruktion oder – bei Innenputzsystemen – direkt auf die Außenwand verklebt oder gedübelt.

Dämmstoffe für die Innendämmung

Generell gilt, dass für eine Innendämmung vor allem diffusionsoffene und kapillaraktive Materialien Verwendung finden sollten. Besonders häufig kommen hierfür Dämmplatten aus Kalziumsilikat zum Einsatz, die durch ihre Materialeigenschaften in der Lage sind, Feuchtigkeit in der Bausubstanz sowie Diffusionsfeuchtigkeit zuverlässig auszuleiten. Vergleichbare Eigenschaften weisen Mineralschaumplatten oder Perlite auf. Zusätzlich verfügen sie über eine etwas höhere Wärmedämmungsfähigkeit als Kalziumsilikat. Auch viele Naturdämmstoffe – beispielsweise Holzfaser, Zellulose, Schafwolle oder Hanf – sind für Innendämmungen geeignet.
Daneben kommen für die Innendämmung von Außenwänden auch innovative Materialien wie Aerogele oder Vakuum-Isolierpaneele zum Einsatz.

Vor- und Nachteile der Innendämmung

  • Die Vorteile einer Innendämmung im Vergleich zur Außendämmung bestehen vor allem in den folgenden Faktoren:
  • Keine Veränderung der äußeren Fassade.
    Saisonunabhängigkeit der Dämmarbeiten.
  • Höhere Wirtschaftlichkeit, da aufwändige Vorbereitungsarbeiten sowie die Einrüstung der Fassade entfallen.
  • Besonders angenehmes Raumklima, schnellere Erwärmung der Innenräume.

Nachteile ergeben sich unter anderem aus der Reduktion der Wohnfläche sowie dem vergleichsweise hohen Planungsaufwand. Zudem verändert sich die Wärmespeicherung in der Gebäudehülle: Die Massivwand des Hauses kann nicht mehr als Wärmespeicher dienen, da sie außerhalb der Konstruktion für die Wärmedämmung liegt.

Bauphysikalische Herausforderungen

Eine Innendämmung auf eigene Faust kann vor allem aufgrund der bauphysikalischen Risiken zu starken Beeinträchtigungen der Wohnqualität und zu umfangreichen Nachsanierungen führen. Ihre Planung und Ausführung sollte daher grundsätzlich eine Aufgabe für Experten sein.
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